Neue Studie verbindet Cannabis-Konsum mit niedrigerer Spermienzahl
Männer, die gegenwärtig oder früher Cannabis geraucht haben, haben mit größerer Wahrscheinlichkeit eine geringere Spermienzahl und mehr Spermienanomalien als Nichtraucher, wie eine aktuelle Studie ergab. Die Forscher kamen auch zu dem Schluss, dass es zumindest eine positive Folge des Cannabis-Konsums für das männliche Fortpflanzungssystem gibt - die Substanz erhöht die Geschwindigkeit, mit der sich die Spermien bewegen, erheblich.
Die Auswirkungen von Cannabis auf die Fruchtbarkeit rücken langsam ins Blickfeld von Wissenschaftlern
Frühere Forschungsergebnisse aus China und anderen Ländern haben einen Zusammenhang zwischen Cannabis-Konsum und männlicher Unfruchtbarkeit nahegelegt. Es war jedoch unklar, wie stark der Einfluss der Substanz sein kann und wie signifikant. Gleichzeitig ist dies ein großes Problem, da der Konsum von Cannabis in den letzten zehn Jahren um 60 % gestiegen ist.
Wissenschaftler der University of Washington und der Tulane University beschlossen, den möglichen Einfluss von Cannabis auf die menschliche Fortpflanzung bei urologischen Patienten zu untersuchen. Sie führten die Studie im Bundesstaat Washington durch, in dem der Konsum der Substanz für Erwachsene im Jahr 2012 legalisiert wurde.
Die Forscher befragten 409 Männer zu ihrem Drogenkonsum und verglichen die Ergebnisse mit ihren Spermatests. 17 % der Befragten gaben an, derzeit Cannabis zu rauchen, weitere 25 % gaben an, in der Vergangenheit Cannabis geraucht zu haben. Sowohl der aktuelle als auch der frühere Konsum waren signifikant mit einer schlechteren Spermienqualität verbunden.
Es ist nicht alles schlecht, aber zukünftige Väter sollten sich Sorgen machen
Zwei Indikatoren, die die Chancen auf eine Empfängnis beeinflussen und vom Cannabis-Konsum beeinflusst zu sein scheinen, sind ein geringes Spermavolumen und verschiedene Anomalien der Spermien. Es gibt jedoch einen dritten Faktor der männlichen Fruchtbarkeit - die Fähigkeit der Spermien, sich schnell zu bewegen -, der durch Cannabis verbessert zu werden scheint.
Die schlechte Nachricht für Raucher ist, dass sich die negativen und positiven Effekte nicht ausgleichen und dass Cannabis insgesamt deine Chancen, Vater zu werden, verringert. Den Forschern zufolge sind die Mechanismen für den schädlichen oder positiven Einfluss der Substanz noch unbekannt. Unklar ist auch, ob das Rauchen als Konsumform etwas damit zu tun hat und ob andere Darreichungsformen, wie Edibles, die gleichen Auswirkungen haben. Die Autoren fordern mehr Forschung.
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