Terpene verstehen: Was ist Pinen?

• 1. Was sind pinene?
• 2. Wo, außer in cannabis, kannst du pinen noch finden?
• 3. Was sind die eigenschaften von pinen?
• 3. a. Pinene für entzündungshemmung und schmerzlinderung
• 3. b. Pinene als antibiotikum
• 3. c. Verwendung von pinen als neuroschutz- und antioxidansmittel
• 3. d. Pinen bei angstzuständen und depression
• 3. e. Pinen zur krebsprävention
• 4. Wofür wird pinen verwendet?
• 5. Welche strains enthalten pinen?
• 6. Zum schluss

So ausgefallen und wissenschaftlich das Wort Terpene auch klingen mag, was sich hinter diesem Wort verbirgt, wissen wir alle.

Terpene sind dafür verantwortlich, allem, was in der Natur vorkommt, Aroma und Geschmack zu verleihen. Das sind z.B. Bäumen bis hin zu Blumen und Früchten. Aber am wichtigsten für uns ist, dass Terpene diejenigen sind, die jedem Cannabis Strain seinen spezifischen Geschmack, sein Aroma und einige der aktiven Eigenschaften verleihen. 

Es gibt eine große Vielfalt an Cannabisterpenen, wie z.B. Pinen. Pinen ist eines der am weitesten verbreiteten Terpene, die in den Buds von Gras vorkommen und denen du wahrscheinlich schon begegnet bist. Warte mal, sprichst du von diesem Kiefernholz-Aroma? Ja, mein Freund, das ist Pinen. 

1. Was sind Pinene?

Genau wie alle anderen Terpene wird Pinen in den Trichomen der Buds produziert. Das sind die glänzenden, durchsichtigen, pilzähnlichen Drüsen, in denen sich auch andere Cannabinoide wie THC und CBD entwickeln. Während sie ursprünglich die Pflanzen in ihrem natürlichen Lebensraum vor Raubtieren schützteb, bieten Terpenverbindungen eine große Vielfalt an Vorteilen für uns Menschen.

Pinen (pie-neen), ist das Terpen, das charakteristisch für das Kiefernholzaroma ist, das du manchmal (je nach Strain) erhältst, wenn du einen Joint oder deine Bong rauchst. Höchstwahrscheinlich hat es sich als Tarnmittel für Cannabis-Pflanzen in bewaldeten Gebieten entwickelt.

Es gibt zwei verschiedene Formen von Pinen: Alpha-Pinen und Beta-Pinen. Normalerweise ist Alpha-Pinen das Terpenoid, das in der Natur und auch im Cannabis am häufigsten vorkommt. 

2. Wo, außer in Cannabis, kannst du Pinen noch finden?

Neben Cannabis findest du Pinen die verschiedenen Arten von Terpenen in Basilikum, Dill, Rosmarin, Petersilie und in den ätherischen Ölen, die diese Pflanzen liefern. Pinen kommt auch in Nadelbäumen in der Natur vor, d.h. zum Beispiel in Kiefern und Zedern.

Du kannst Pinen auch in Pinienkernen finden, die Pinenöl enthalten, genauso wie in Orangen- und Limettenschalen. Da Insekten Pinen ziemlich eklig finden, wird Pinen oft als Zutat zur Herstellung von Insektenschutzmitteln verwendet. 

3. Was sind die Eigenschaften von Pinen?

Pinen-Terpene sind nicht nur dafür verantwortlich, deinen Cannabis-Buds einen erdigen, waldigen und holzigen Geschmack zu verleihen, sondern sie bringen auch einige gesundheitliche Vorteile mit sich, wie zum Beispiel:

• Linderung von Schmerzen und Entzündungen;
• Vorbeugung von Krebs;
• Antimikrobielle Wirkung;
• Bronchodilatierend; 
• Hilft bei Angstzuständen und Depressionen und vielem mehr.

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Lass uns die Eigenschaften von Pinien im Detail durchgehen.

Pinene für Entzündungshemmung und Schmerzlinderung

Einige Studien, die sowohl an Tieren als auch an Menschen durchgeführt wurden, fanden heraus, dass Pinen eine wirksam Entzündungen lindert. Nicht nur die Pinen-Terpene, die in Cannabis gefunden werden, sondern auch die in ätherischen Ölen.¹

Außerdem ergab eine andere Studie, dass Pinene auch helfen könnte, durch UV-Licht verursachte Hautentzündungen zu verhindern.²

Was die Schmerzlinderung betrifft, so haben Studien ergeben, dass Beta-Pinen stimmungsstabilisierende und antimikrobielle Eigenschaften hat, die sowohl Schmerzen als auch Entzündungen lindern. Pinen hat sich bei der Linderung von Schmerzen bei einigen Krebsarten, MS und Arthritis als wirksam erwiesen. Es wirkt auch einem kurzen Gedächtnisverlust entgegen, der durch THC verursacht wird. 

Pinene als Antibiotikum

Eine besondere Eigenschaft von Pinen-Terpenen ist ihre antimikrobielle und antimykotische Wirkung. Eine Studie, die 2012 in der Zeitschrift Molecules veröffentlicht wurde, untersuchte das Terpen bei verschiedenen Mikrobenfamilien. ²

Die Ergebnisse zeigten, dass Pinen hochgiftig für den Pilz Candida albicans ist, der für Hefepilzinfektionen verantwortlich ist. Darüber hinaus kann man durch den Verzehr dieses Terpens auch Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus, MRSA, verhindern, eine Bakteriengruppe, die gegen die meisten Antibiotika immun ist.

Durch die Kombination von Pinen mit dem Antibiotikum Ciprofloxacin stärkt das Terpen den Antibiotika-Aktivisten und hilft so, diese potenziell gefährlichen MRSA-Bakterien loszuwerden.

Verwendung von Pinen als Neuroschutz- und Antioxidansmittel

Antioxidantien sind Substanzen, die die Alterung des menschlichen Körpers verlangsamen. Eine 2018 durchgeführte Studie ergab, dass Pinen eine starke antioxidative Wirkung hat, die zur Unterstützung der Neuroprotektion bei Krankheiten wie Parkinson und Alzheimer beitragen könnte. 

Das Terpen hat eine zweifache antioxidative Wirkung. Erstens verlangsamt es die Produktion von schädlichen Molekülen, die reaktive Sauerstoffspezies (ROS) genannt werden, die uns "oxidieren", d.h. uns alt machen.

Außerdem steigert Pinen die Ausprägung verschiedener natürlicher antioxidativer Chemikalien, z.B. Katalase (CAT), Superoxiddismutase (SOD), Glutathionreduktase und -peroxidase (GR und GPx) sowie Hämoxygenase 1 (HO-1).

Die Forscher der Studie wiesen darauf hin, dass Pinen die Entwicklung neurologischer Erkrankungen verlangsamen oder verhindern könnte, indem es für ein Gleichgewicht im Oxidationsmittel/Antioxidantien-Gleichgewicht des Nervensystems sorgt.

Pinen bei Angstzuständen und Depression

Marihuana wird normalerweise Patienten verschrieben, die mit Depressionen oder Angstzuständen kämpfen, um ihre Stimmung zu heben. Eine Studie aus dem Jahr 2015 stellte fest, dass Beta-Pinen in Kombination mit Linalool, einem anderen Terpen, ähnliche Wirkungen wie Antidepressiva-Behandlungen hat.³

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Pinen zur Krebsprävention

Mehrere Studien sind zu dem Schluss gekommen, dass die Kombination von Alpha- und Betapinen berüchtigte Antitumoreigenschaften hat. Beide Pinen-Varianten scheinen sich gegenseitig zu ergänzen und eine positive synergistische Wirkung bei der Reduzierung von Tumoren zu haben. 

Gleichzeitig könnte Alpha-Pinen wirksam Prostatakrebs behandeln, fand eine Studie, die 2018 an Ratten durchgeführt wurde. Und nein, es führt hier leider kein Weg an den Tierversuchen vorbei.

4. Wofür wird Pinen verwendet?

Neben seinen medizinischen Zwecken wird Pinen am häufigsten in Insektenschutzmitteln und als Geschmacks- oder Duftzusatz für bestimmte Düfte und Lebensmittel verwendet. Diese Duftbäume zum Aufhängen in Autos? Auch diese enthalten vermutlich Pinen. 

Hast du jemals Orangenschalenbonbons probiert? Oder ein Dessert mit geriebener Zitronenschale zubereitet? Nun, da hast du viele Pinen-Terpene genossen. Diese beiden Zutaten haben einen hohen Gehalt an Pinenöl. Vielleicht hast auch schonmal Pinienkerne als Snack gegessen, auch hier ist viel Pinenöl enthalten. 

Überraschenderweise wird Pinen auch auf seine mögliche Verwendung als Biokraftstoff in Ottomotoren untersucht. Denn wenn zwei identische Pinenmoleküle miteinander verbunden werden, was wissenschaftlich als Pinen-Dimer bezeichnet wird, können sie Heizwerte erzeugen, die als Raketentreibstoff klassifiziert werden könnten.

Während Pinen natürlich vorkommen kann, konnten Wissenschaftler des Georgia Institute of Technology und des Joint Bio-Energy Institute das Terpen auch synthetisch herstellen, indem sie mit Bakterien experimentierten.

5. Welche Strains enthalten Pinen?

Pinen ist eines der am häufigsten in Cannabis-Pflanzen vorkommenden Terpene. Du findest große Mengen davon in unserem Fast Buds Strain Pineapple Express, einem starken Hybriden mit tropischen, süßen Aromen, fruchtigen und säuerlichen Anklängen von Ananas.

6. Zum Schluss

Innerhalb der Gras-Pflanzen findest du unendliche Variationen und Geschmacksrichtungen, als würdest du Wein oder das ausgefeilteste Rezept eines Küchenchefs probieren. 

Für uns ist es wichtig, unseren Geschmack von Cannabis kennen zu lernen und zu wissen, worauf man bei der Vorbereitung auf das Keimen von Samen achten muss. Um die Kontrolle über den Geschmack deiner zukünftigen Buds zu haben, ist es wichtig, die Vielfalt der Terpene und die Eigenschaften jedes einzelnen zu kennen. 

Wenn du eher auf forstliche, holzige oder rustikale Aromen stehst, dann suche auf jeden Fall nach den pinen-dominanten Strains.

EXTERNAL REFERENCES

1. "Alpha-Pinene Exhibits Anti-Inflammatory Activity Through the Suppression of MAPKs and the NF-κB Pathway in Mouse Peritoneal Macrophages" Dae-Seung Kim, Hyun-Ja Lee, Yong-Deok Jeon, Yo-Han Han, Ji-Ye Kee, Hyun-Jeong Kim, Hyun-Ji Shin, JongWook Kang, Beom Su Lee, Sung-Hoon Kim, Su-Jin Kim, Sang-Hyun Park, Byung-Min Choi, Sung-Joo Park, Jae-Young Um, Seung-Heon Hong. June 2015.
2. "Alpha pinene modulates UVA-induced oxidative stress, DNA damage and apoptosis in human skin epidermal keratinocytes" Ramasamy Karthikeyan, Govindasamy Kanimozhi, Nagarajan Rajendra Prasad, Balupillai Agilan, Muthusamy Ganesan, and Gunaseelan Srithar. November 2018.
3. "Biological Activities of α-Pinene and β-Pinene Enantiomers" Ana Cristina da Silva Rivas, Paula Monteiro Lopes, Mariana Maria de Azevedo Barros, Danielle Cristina Costa Machado, Celuta Sales Alviano, and Daniela Sales Alviano. June 2012.
4. "Linalool and β-pinene exert their antidepressant-like activity through the monoaminergic pathway" Silvia Laura Guzmán-Gutiérrez, Herlinda Bonilla-Jaime, Rocío Gómez-Cansino, and Ricardo Reyes-Chilpa.