Weniger Schnaps, mehr Gras: Wie wirkt sich Covid-19 auf das Feiern auf dem Campus aus?

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Autor Aleph One
23 September 2021
Die jüngsten Höchststände beim Cannabis-Konsum unter Studenten zeigen einen klaren Trend.
23 September 2021
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Weniger Schnaps, mehr Gras: Wie wirkt sich Covid-19 auf das Feiern auf dem Campus aus?

Eine "Monitoring the Future"-Umfrage aus dem Jahr 2020 ergab, dass fast die Hälfte der 18- bis 22-Jährigen, die ein College besuchen, in den letzten 12 Monaten Cannabis konsumiert haben. Auch der tägliche oder fast tägliche Konsum erreichte historische Rekordwerte. Gleichzeitig ging der Alkoholkonsum, wie z. B. Rauschtrinken, deutlich zurück.

Die Umfrage wurde zwischen Mai und November 2020 durchgeführt, als die USA zum ersten Mal ernsthaft von der Pandemie betroffen waren. Die Wissenschaftler glauben, dass diese Verschiebung der Trends beim Substanzkonsum teilweise auf die Covid-19-Beschränkungen zurückzuführen sein könnte.

Eine fragwürdige Art der Stressbewältigung

Einer der Gründe, warum Cannabis im Jahr 2020 unter College-Studenten an Beliebtheit gewann, könnte seine Fähigkeit sein, denjenigen, die in ständiger Isolation und Langeweile leben, einen vorübergehenden Ausweg zu bieten. Da die Zahl der Partys auf dem Campus zurückging, griffen mehr Menschen zu Cannabis.

Der Konsum im vergangenen Jahr lag 2020 bei 44 Prozent, 6 Prozentpunkte höher als 2015. Auch beim täglichen oder fast täglichen Konsum gab es im gleichen Zeitraum einen Anstieg um fast 3 Punkte - von 5 auf 8 Prozent.

Es ist anzumerken, dass bereits vor der Pandemie ein Aufwärtstrend zu beobachten war, sodass der Zusammenhang nicht eindeutig ist. Gleichzeitig sank der Alkoholkonsum auf dem Campus - von 62 % im Jahr 2019 auf 56 % im Jahr 2020. Das war eindeutig die Folge von weniger gesellschaftlichen Veranstaltungen während der Gesundheitskrise.

Substanzkonsummuster kommen und gehen. Aber nicht immer!

Professor John Schulenberg von der University of Michigan, einer der leitenden Forscher, sagte, dass bewusstseinsverändernde Substanzen manchmal im Laufe der Jahre an Beliebtheit verlieren, aber wieder zurückkommen können. So war es auch beim Nikotindampfen, dessen sprunghafter Anstieg die Gesundheitsexperten noch vor zwei Jahren beunruhigte. Die jüngste MTF-Umfrage ergab, dass der Konsum bereits wieder rückläufig ist.

Die aktuelle Beliebtheit des Cannabiskonsums unter Studierenden könnte sich als langfristiger Trend erweisen. In der gleichen Umfrage wurde festgestellt, dass junge Erwachsene die Risiken des Cannabiskonsums immer weniger wahrnehmen. Nur 24 Prozent von ihnen glauben, dass Cannabis ein erhebliches Schadensrisiko darstellt. Das ist ein historischer Tiefstand, und diese Zahl sagt mehr als nur etwas über die Einstellung der Schüler aus. Sie spiegelt vielmehr die Situation in der Gesellschaft im Allgemeinen wider.



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