In den nächsten fünf Jahren wird es einen Boom bei Cannabis-Pharmazeutika geben
Der neue Bericht von Prohibition Partners, der den aktuellen Stand und die Aussichten des legalen Cannabismarktes bewertet, stellt eine günstige Prognose für die unmittelbare Zukunft der Hersteller von Cannabisarzneimitteln auf.
Nach Angaben des britischen Marktforschungsunternehmens haben die drei von der FDA zugelassenen Cannabis-Arzneimittel einen Jahresumsatz von knapp 1,07 Milliarden Dollar (900 Millionen Euro) erreicht. Der Markt für diese drei Medikamente - Dronabinol, Sativex und Epidiolex - wird bis 2025 voraussichtlich auf 2,14 Milliarden Dollar (1,8 Millionen Euro) anwachsen.
Ein bewegliches Ziel im Visier
Cannabis ist die beliebteste illegale Substanz der Welt. Mindestens 200 Millionen Menschen konsumieren es. Man schätzt, dass bis zu 40 % dieser Konsumenten Cannabis als Medizin konsumieren. Neue Forschungsergebnisse weisen auf die Wirksamkeit der Droge bei vielen Krankheiten hin, und die allmähliche Beseitigung des Stigmas, mit dem der Cannabiskonsum bis heute behaftet ist, könnte dazu führen, dass sich mehr Patienten für diese Medizin entscheiden. Der Markt ist also da, und die Nachfrage wird wahrscheinlich folgen.
Es ist jedoch nicht einfach, sich auf dem Markt für medizinisches Cannabis zu etablieren und dort zu bleiben. Laut Barbara Pastori, Direktorin für Strategie und Daten bei Prohibition Partners, kann sich das derzeitige Gleichgewicht zwischen zugelassenen und nicht zugelassenen Arzneimitteln leicht verschieben, wenn neue Innovationen den Status quo auf den Kopf stellen. Man geht davon aus, dass jährlich etwa 250 klinische Studien zu Cannabis und cannabisähnlichen Substanzen durchgeführt werden.
Viel Schmerz und hoffentlich viel Gewinn
Der Bericht unterstreicht auch die Tatsache, dass die Schmerzbehandlung die vielversprechendste Richtung für die Entwicklung des Cannabissektors zu sein scheint. Die vielen Erfahrungsberichte aus dem "Wilden Westen" der medizinischen Cannabis-Staaten zeigen, dass die Substanz eine wirksame Behandlung für Krebsschmerzen, neuropathische Schmerzen und Schmerzen im Zusammenhang mit MS und Entzündungen ist.
Dennoch werden Schätzungen zufolge weltweit zwischen 63 und 85 Milliarden Dollar (53 bis 72 Milliarden Euro) für herkömmliche Schmerzmittel ohne Cannabis ausgegeben, und keines der zugelassenen Cannabinoid-Medikamente hat grünes Licht für die Schmerzbehandlung erhalten. Das ist eine Herausforderung für Patienten, aber auch eine Chance für Cannabis-Unternehmer. Wenn eines der bestehenden oder neuen Medikamente auf Cannabisbasis zur Schmerzbehandlung zugelassen wird, ist das Wachstumspotenzial enorm.
MEDIZINISCHER HAFTUNGSAUSSCHLUSS
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