Wie man erkennt, wann Autoflowers blühen: Wochenweise Grow-Anleitung
- 0. a. Vorwort
- 1. Einleitung
- 2. Die wachstumsphase deiner cannabispflanze
- 2. a. Woche 1 - woche 4: vegetative phase
- 3. Die vorblütephase
- 3. a. Woche 5: das erscheinen von stigmen
- 3. b. Wie erkennt man vorblüten?
- 3. c. Warum blüht meine autoflower nicht?
- 4. Die blütephase
- 4. a. Woche 6: stigmen in hülle und fülle
- 4. b. Was sind stigmen?
- 4. c. Woche 7: entwicklung der trichome
- 4. d. Was sind trichome?
- 4. e. Woraus bestehen trichome und was ist ihre hauptfunktion?
- 4. f. Woche 8: die kelchblätter werden fetter
- 4. g. Was sind blütenkelche?
- 4. h. Woche 9: erntezeit
- 5. Woran erkenne ich, ob meine autoflowers erntereif sind?
- 6. Was tun, nachdem du deine autoflower-buds geerntet hast?
- 6. a. Heißt das jetzt, dass es zeit ist, loszurauchen? falsch!
- 6. b. Trocknen und trimmen
- 6. c. Aushärten deiner buds
- 7. Expertenmeinung von jorge cervantes – co-autor:
- 8. Zum schluss
Vorwort
Der Cannabisanbau gewinnt in der Agrar- und Botanikwelt zunehmend an Bedeutung und Interesse. Enzo Schillaci und Jorge Cervantes, zwei bekannte Experten der Cannabisbranche, haben diesen Artikel gemeinsam verfasst, der eine umfassende Anleitung zur Erkennung der Blühphasen von Autoflowering Cannabispflanzen von der Wachstumsphase bis zur Ernte bietet. Der Artikel behandelt entscheidende Themen wie die Anzeichen, die in jeder Phase zu beachten sind, die richtigen Nährstoffe und die Erkennung von Vorblüten und Trichomen. Zudem geht er auf die wissenschaftlichen Aspekte der Cannabispflanzen ein und erklärt die Funktionen von Stigmen, Kelchen und Trichomen sowie deren Bedeutung für den optimalen Erntezeitpunkt.
Der Artikel beginnt mit einer Einführung in Autoflowering-Cannabispflanzen und den Unterschieden zwischen fotosensitiven und Autoflowering-Pflanzen. Anschließend folgt ein wochenweiser Leitfaden zu den Wachstumsphasen von Autoflowers – von der Wachstumsphase über die Vorblüte und Blüte bis hin zur Erntezeit. Jede Phase wird detailliert beschrieben und mit begleitenden Bildern und Erklärungen zu den strukturellen und optischen Veränderungen der Pflanze illustriert. Der Artikel bietet zudem praktische Ratschläge zur Pflege der Pflanzen in jeder Phase, einschließlich der passenden Nährstoffe und anzuwendender Techniken.
Enzo Schillaci und Jorge Cervantes sind in der Cannabis-Community bekannt und verfügen über umfassende Erfahrung im Cannabisanbau und -schreiben. Enzo Schillaci ist hauptberuflich Cannabis-Autor bei Fast Buds Autoflowering Genetics und stammt ursprünglich aus Argentinien. Er hat die Welt bereist, um Wissen und Erfahrung im Cannabisanbau zu sammeln, und wurde auf verschiedenen Plattformen vorgestellt. Jorge Cervantes verfügt über mehr als 40 Jahre Erfahrung und hat zahlreiche Bücher über den Cannabisanbau geschrieben, darunter „The Cannabis Encyclopedia“ – ein umfassender Leitfaden zu allen Aspekten des Cannabisanbaus.
Einleitung
Wenn du neu im Anbau von Autoflowers bist, weißt du vielleicht nicht genau, wie diese Pflanzen blühen. Lies weiter, um zu erfahren, worauf du achten musst, Anzeichen von Vorblüten zu erkennen, wann die Pflanzen in voller Blüte stehen und was beim Anbau von Autoflowers zu beachten ist.
Für alle, die neu im Anbau von Autoflowering Cannabispflanzen sind, ist es oft unklar, wie diese Pflanzen genau blühen. Wie du vielleicht weißt, beginnen Autoflowers automatisch zu blühen, ohne dass der Lichtzyklus verändert werden muss. Trotz kleiner Unterschiede zwischen Fotos und Autoflowers zeigen beide Pflanzen während der Blütephase ähnliche Anzeichen wie weiße Härchen, Trichome und dichte Kelche.
1. Die Wachstumsphase deiner Cannabispflanze
Woche 1 - Woche 4: Vegetative Phase
Je nach Genetik gibt es eine Wachstumsphase von etwa 4-5 Wochen. In dieser Zeit konzentrieren sich deine Cannabispflanzen darauf, grüne Substanz wie Wurzeln, Zweige, Laub und ihre Struktur auszubilden, bevor die Blüte beginnt. Diese Pflanzenteile sind für Cannabis entscheidend, da sie in wichtigen Prozessen wie der Transpiration, die den Pflanzen hilft, die Temperatur zu regulieren, und der Photosynthese, die zur Zuckerproduktion für das Pflanzenwachstum dient, genutzt werden.
Während der Wachstumsphase entwickelt die Pflanze die nötige Struktur, um das Gewicht der Buds während der Blütephase zu tragen. Wie du weißt, produzieren manche Pflanzen extrem schwere Blüten, und wenn deine Pflanze nicht richtig entwickelt ist, musst du Stützen verwenden, da die Zweige sonst abbrechen könnten. In dieser Phase gibt es noch keine Anzeichen von Blüten, und es ist die ideale Zeit, um Pflanzentraining bei deinen Autoflowers anzuwenden.
- Fokus auf die Entwicklung von Stängeln, Zweigen und Blätter.
- Die Wurzeln wachsen und verankern sich im Anbaumedium.
- Idealer Zeitpunkt für Techniken wie Topping und L.S.T.
- In dieser Phase wird ein höherer Stickstoffbedarf bestehen.
2. Die Vorblütephase
Woche 5: Das Erscheinen von Stigmen
Unabhängig von der Jahreszeit, in der du deine Autoflowers draußen growst, beginnen die Pflanzen nach der vierten Woche des Wachstums in die Vorblütephase überzugehen. Das bedeutet, dass sich die Produktion von Auxinen verschiebt und sich die Pflanzen auf die Blüte konzentrieren, was hormonelle Veränderungen und eine Vorliebe für bestimmte Nährstoffe verursacht. Sobald deine Pflanzen zu blühen beginnen, solltest du sicherstellen, dass du höhere Dosen von Phosphor und Kalium zuführst, da diese die Hauptmineralien sind, die deine Cannabispflanzen zur Bud-Produktion benötigen.
Neben diesen beiden benötigen Cannabispflanzen auch Mikronährstoffe. Diese Mineralien werden in viel geringeren Mengen benötigt, und je nach Anbaumedium musst du diese durch Produkte wie CalMag-Zusätze bereitstellen. Neben Kalzium und Magnesium benötigen deine Pflanzen auch Eisen, Schwefel, Kupfer und Zink. Auch wenn diese in kleinen Mengen verwendet werden, wird deine Pflanze nicht optimal gedeihen, wenn sie nicht verfügbar sind.
Du kannst die Menge der in deinem Wasser enthaltenen Mineralien mit einem TDS-Meter messen, aber du wirst nicht genau wissen, was enthalten ist. Die einzige Möglichkeit, genau zu wissen, was vorhanden ist, besteht darin, dein Wasser zu filtern und die Mineralien in der gewünschten Menge hinzuzufügen. Ab diesem Punkt werden die Pflanzen bis zum Erntedatum vollständig weiter blühen.
- Autoflowering-Pflanzen stellen die Wurzelentwicklung ein.
- Die Pflanzen durchlaufen einen hormonellen Wachstumsschub und strecken sich.
- Vorblüten erscheinen nach etwa 4 Wochen schnell und in großer Zahl.
- Vermeide ab jetzt Pflanzentraining, insbesondere Topping.
- Die Pflanzen sind bis zur Ernte stärker auf höhere Mengen an P-K angewiesen.
Wie erkennt man Vorblüten?
Von Beginn der Vorblütephase bis zum Ende des Lebenszyklus deiner Pflanze wirst du eine Fülle weißer Härchen sehen, die überall wachsen. Diese weißen Härchen (Stigmen) sind ein Zeichen für eine weibliche Cannabispflanze. Diese langen Härchen wachsen aus den Kelchen und sind dafür verantwortlich, Pollen einzufangen, um Samen zu produzieren. Da die meisten Homegrower jedoch keine Samen herstellen, werden diese Härchen erst in den letzten Wochen der Blütephase verwelken und braun werden.
Warum blüht meine Autoflower nicht?
Wie du mittlerweile weißt, sollten Autoflowers nach 3–5 Wochen in die Blütezeit übergehen. Solltest du jedoch nach dieser Zeit keine Anzeichen von Stigmen (weißen Härchen) sehen, könnten dafür verschiedene Gründe verantwortlich sein. Zunächst einmal solltest du bedenken, dass die Angaben der meisten Züchter für den Anbau unter optimalen Bedingungen gelten. Wenn deine Beleuchtung, Nährstoffe und Bedingungen nicht ideal sind, kann es etwas länger dauern, bis die Pflanzen blühen – aber keine Sorge, sie werden blühen.
Ein weiterer Faktor, der Einfluss haben könnte, ist der Phänotyp, den du erhältst. Autoflowers sind Hybride, was bedeutet, dass sie eine Mischung aus Genetik enthalten. Der Anteil an Indica, Sativa und Ruderalis kann bei jedem Kultivar variieren. Auch wenn der Züchter angibt, dass die Sorte etwa 10 Wochen benötigt, könnten deine Pflanzen je nach Phänotyp und den bereitgestellten Bedingungen etwas weniger (8-9 Wochen) oder etwas länger (11-12 Wochen) brauchen.
3. Die Blütephase
Nachdem deine Pflanze erste Anzeichen von Blüten gezeigt hat, befindest du dich offiziell in der Blütephase. Obwohl deine Pflanze keine neuen Blätter oder Zweige mehr bildet, wächst sie durch einen Prozess namens „Blühstretch“ weiterhin. Im Laufe der Zeit werden die Blüten immer dichter.
Woche 6: Stigmen in Hülle und Fülle
In der sechsten Blütewoche wirst du sehen, wie sich deine Buds richtig entwickeln. In dieser Phase produziert deine Pflanze viele Härchen, und es wird deutlich, dass deine Pflanze voll in der Blüte steht.
Wie zu sehen ist, beginnen die weißen Härchen super lang und fast durchsichtig zu sein, und mit der Zeit werden sie braun, verwelken und wirken kürzer. Dies liegt daran, dass die Kelche, aus denen die Stigmen wachsen, immer dichter werden.en.
An den Blütenstellen wirst du viele Härchen sehen, die ein Zeichen dafür sind, dass deine Pflanze geschlechtsreif ist und nun Buds oder Samen produzieren kann, wenn sie bestäubt wird. Zudem wirst du sehen, dass Trichome zusammen mit den Stigmen erscheinen. Obwohl du momentan bisher nicht viel Harz sehen wirst, da die Pflanze gerade erst mit der Produktion beginnt, wirst du definitiv das süße Cannabis-Aroma riechen können.
Was sind Stigmen?
Vorblüten sind die ersten Anzeichen einer weiblichen Pflanze, und die Stigmen sehen aus wie kleine weiße, flauschige Härchen. Diese Härchen sind die später braunen Fäden, die sich um deine getrockneten Buds legen, und markieren den Beginn der Bud-Produktion.
Stigmen befinden sich an den Blütenstellen, und während sich die Pflanze entwickelt – von der Vorblütephase an – wird die gesamte Pflanze mit Tausenden von langen weißen Härchen bedeckt.
Diese Härchen heißen Stigmen und wachsen aus den Kelchen heraus. Als weibliches Geschlechtsorgan müssen die Stigmen mit dem Pollen in direkten Kontakt kommen, um Samen zu produzieren.
Woche 7: Entwicklung der Trichome
In der siebten Blütewoche wirst du wahrscheinlich eine Fülle von Harzen auf den Buds und dem umliegenden Laub sehen. Zu diesem Zeitpunkt benötigst du definitiv einen Aktivkohlefilter oder eine andere Möglichkeit, um das starke Cannabis-Aroma zu überdecken.
Auf dem Bild unten kannst du deutlich sehen, wie sich etwas Harz zu bilden beginnt, auch wenn es bisher nicht so reichlich vorhanden ist wie bei den erntereifen Buds. Dies ist ein Zeichen dafür, dass deine Pflanze gerade von der Wachstumsphase in die Blütephase übergegangen ist und allmählich damit beginnt, die Buds zu verdichten und viel Harz zu produzieren.
Die Trichome produzieren und speichern all die süßen Verbindungen, die du liebst, daher ist es essenziell, gute Bedingungen zu bieten. Trichome sind flüchtig und können durch physischen Kontakt, übermäßige Hitze, Sauerstoff und Licht abgebaut werden.
Denke daran, dass Trichome die Terpene produzieren und speichern, die für den Geruch verantwortlich sind. In den meisten Fällen fangen Cannabispflanzen mit der Produktion von Trichomen an, sehr stark zu riechen, daher ist es je nach Anbauort und Setup jetzt an der Zeit, sich darum zu kümmern.
Was sind Trichome?
Trichome bilden das Harz, das du deutlich auf den Buds und dem umliegenden Pflanzenmaterial sehen kannst. Die Trichomdrüsen produzieren und speichern Flavonoide, Terpene und Cannabinoide, die für die Wirkung, das Aroma und den Geschmack verantwortlich sind, die du beim Rauchen deiner Cannabis-Buds erlebst.
Die Trichome schützen die Buds auch vor UV-Strahlen und Insekten. Wenn du Trichome auf deiner Pflanze siehst, bedeutet das, dass die Buds bereits angefangen haben, sich zu entwickeln, oder kurz davor stehen. Schauen wir uns genauer an, was Trichome sind und welche Entwicklungsstadien sie durchlaufen.
Woraus bestehen Trichome und was ist ihre Hauptfunktion?
Die Etymologie des Wortes Trichom stammt vom griechischen Wort „trichōma“ ab, was so viel wie „Haarwuchs“ bedeutet. Heute werden Trichome als „feine Anhängsel an Pflanzen“ definiert. Sie kommen in der gesamten Fauna (sowie auf Algen und Flechten) vor und treten in vielen verschiedenen Formen und Größen auf.
Diese Anhängsel erscheinen meist als winzige, pilzförmige Strukturen und bestehen aus Haaren, Drüsen, Schuppen und Papillen. Für die meisten Pflanzen ist die Hauptfunktion der Trichome die erste Verteidigungslinie gegen Insekten, Schädlinge, Krankheitserreger und Umweltstressoren. Diese Funktion wird entweder durch die Produktion chemischer Verbindungen oder durch die physische Struktur der Trichome selbst erfüllt, die Reizungen verursachen können.
Das Brennen, das du spürst, wenn du eine Brennnessel streifst, wird – du hast es erraten – durch die guten alten Trichome verursacht. Sie können auch andere Funktionen erfüllen, wie die Regulierung der Blatttemperatur und die Verbesserung der Fotosynthese. Einige Pflanzen nutzen Trichome sogar offensiv, wie die Venusfliegenfalle, bei der die Trichome der Pflanze helfen, die Beute „festzuhalten“.
Trichome bei Cannabis sind rein defensiv. Sie helfen dabei, Schädlinge abzuwehren, indem sie einen sauren, bitteren Geschmack freisetzen und die Pflanze vor schädlichen UV-Strahlen und starkem Wind schützen. Sie können sogar das Risiko von Pilzwachstum verringern. Bei Cannabistrichomen gibt es verschiedene Typen, die alle unterschiedliche Entwicklungsstadien durchlaufen.
Knollige Trichome
Die kleinsten der drei Arten von Drüsentrichomen, die auf Cannabispflanzen zu finden sind, und die einzige Art, die keine Cannabinoide enthält, obwohl sie geringe Mengen an Terpenen produzieren. Mit einer Größe von 15 bis 30 Mikrometern sind sie mit bloßem Auge unsichtbar und bestehen nur aus wenigen Zellen.
Köpfchensitzende Trichome (Capitate-Sessile Trichomes)
Köpfchensitzende Trichome sind die mittelgroßen Trichome, die von Cannabispflanzen produziert werden, und sie sind am häufigsten vorhanden. Sie messen 25 bis 100 Mikrometer und können ohne Mikroskop, aber nur schwer und nicht immer, gesehen werden. Sie befinden sich an den Stängeln und Blättern (aber nicht an den Zuckerblättern). Obwohl sie Cannabinoide und Terpene enthalten, sind sie viel weniger potent als die dritte und letzte Art von Trichomen, die Cannabispflanzen produzieren.
Gestielte Köpfchendrüsen (Capitate-Stalked Trichomes)
Gestielte Köpfchendrüsen sind die größten und für Züchter die wichtigsten Trichome der drei Typen. Sie messen beeindruckende 50 bis 100 Mikrometer und sind das, woran man bei dem Wort „Trichom“ denkt. Sie bedecken die Buds und Zuckerblätter (hoffentlich) und sind die Hauptquelle für Cannabinoide und Terpene. Sie bestehen aus einem Stiel und einem Drüsenkopf, der all die klebrigen Substanzen enthält, die wir maximieren möchten.
Die Trichomproduktion beginnt, wenn die Pflanzen in die Blütephase eintreten. Während sich die Kelche formen, beginnen Trichome, die äußere Schicht des Blütenkopfes zu bedecken. Sobald der Drüsenkopf entwickelt ist, werden sogenannte Vakuolen und Plastiden über den Stiel transportiert, wo sie beginnen, Cannabinoide zu produzieren. Die Potenz und Menge der Cannabinoide werden sowohl von der Genetik der Pflanze als auch von der Umgebung, in der sie wächst, beeinflusst.
Die Anzahl der Trichome steht nicht direkt in Zusammenhang mit der Cannabinoidkonzentration. Daher kann ein Bud, der in Harz getränkt ist, tatsächlich von geringerer Qualität sein als ein leichter bestäubter Nug – der einzige Weg, dies wirklich zu wissen, ist eine Labortestung. Im Allgemeinen produzieren Pflanzen, die unter einem breiten Lichtspektrum wachsen, die höchste Potenz, aber letztlich kommt es auf die Genetik des Kultivars an.
Der Lebenszyklus eines Trichoms verläuft parallel zum Lebenszyklus der Pflanze, die es produziert hat. Das Verständnis dieses Lebenszyklus ist für Cannabisanbauer äußerst wichtig, da er der Goldstandard zur Bestimmung des richtigen Erntezeitpunkts bleibt. Es ist auch wichtig zu wissen, dass Trichome flüchtig sind und der Punkt zwischen der Reifung und dem Beginn des Cannabinoidabbaus ein kleines Zeitfenster darstellt. Dies ist auch sortenspezifisch, was einer der Gründe ist, warum viele Züchter, insbesondere Großanbauer, sich auf eine kleine Anzahl von Sorten konzentrieren und ein tiefes Verständnis für jede Einzelne entwickeln. Trichome durchlaufen in ihrem Lebenszyklus drei verschiedene Stadien:
- Klare Trichome – Dies ist das erste Stadium der Trichomreifung, in dem die Pflanze immer noch Höchstwerte an Cannabinoiden und Terpenen produziert. In dieser Phase füllt sich der Trichomkopf langsam mit all den Substanzen, die wir wollen. Es wird nicht empfohlen, deine Pflanzen zu ernten, während die meisten Trichome noch transparent oder klar sind. Pflanzen, die in dieser Phase geerntet werden, bieten eher einen Sativa-ähnlichen Effekt.
- Trübe Trichome – Manchmal auch als „milchig“ bezeichnet, dies ist der Zeitpunkt, an dem die Potenz sowohl bei den Cannabinoiden als auch bei den Terpenen ihren Höhepunkt erreicht hat. Einige Züchter ernten ihre Ernte gerne, wenn die Mehrheit der Trichome in diesem Stadium ist (etwa 90 % trüb), aber auch dies ist sortenabhängig.
- Bernsteinfarbene Trichome – Wenn Trichome bernsteinfarben werden, deutet dies darauf hin, dass einige der Cannabinoide mit dem Abbauprozess begonnen haben. In diesem Stadium bieten die Trichome einen klassischeren Indica-Effekt. Einige Züchter lassen einen guten Teil der Trichome bis zum bernsteinfarbenen Stadium reifen, um diesen intensiven „Couch-Lock“-High zu verstärken.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Ernte, basierend auf dem Zustand der Trichome?
Die Faustregel lautet, bei einem Verhältnis von 70 % trüben zu 30 % bernsteinfarbenen Trichomen zu ernten. Bedenke jedoch, dass du je nach Sorte und gewünschtem Effekt zu einem leicht abweichenden Zeitpunkt ernten möchtest. Wenn du einen Sativa-ähnlichen, zerebralen High bevorzugst, solltest du etwas früher ernten. Möchtest du hingegen den eher beruhigenden „Couch-Lock“-Effekt, kannst du warten, bis das Verhältnis 50/50 zwischen milchigen und bernsteinfarbenen Trichomen erreicht ist.
Woche 8: Die Kelchblätter werden fetter
Die achte Blütewoche ist die vorletzte Woche, in der deine Buds relativ dicht sind und dir einen Eindruck davon geben, wie sie nach der Ernte aussehen werden. Ein weiteres gutes Zeichen dafür, dass deine Pflanze in voller Blüte steht, ist das Aufquellen der Kelche. Wie im Bild unten zu sehen ist, sind die Kelche trotz noch notwendiger Reifetage bereits sehr prall und rund, was darauf hinweist, dass die Pflanze nicht mehr viel dicker wird, aber noch nicht vollständig ausgereift ist.
Wenn die Kelche prall und sichtbar dicht sind, bedeutet das, dass deine Pflanze fast bereit zur Ernte ist. Sie braucht nur noch ein wenig Zeit zum Nachreifen, und dann ist alles fertig. Das liegt daran, dass die Kelche die Samen schützen, was den Cannabispflanzen die Fortführung der nächsten Generation garantiert.
Wenn eine Pflanze nicht bestäubt wurde und die Kelche rund und prall sind, bedeutet dies, dass die Reproduktionsphase beendet ist und die Pflanze bereit ist, ihren Lebenszyklus zu beenden.
Was sind Blütenkelche?
Die Kelche sind die ersten Strukturen, die sich bilden, wenn eine Cannabispflanze in die Blütephase eintritt. Diese Strukturen sind darauf ausgelegt, die Fortpflanzungsorgane der Pflanze zu schützen und sind der Ort, an dem die Stigmen austreten.
Obwohl sowohl männliche als auch weibliche Pflanzen Kelche haben, interessieren sich die meisten Homegrows nur für die weiblichen Pflanzen, da die Kelche die Buds bilden, die letztlich geraucht werden.
Woche 9: Erntezeit
In der letzten Blütewoche wirst du sehen, wie die Stigmen verwelken und braun werden. Wenn dies passiert, ist das ein Zeichen dafür, dass die Buds reifen und nur noch wenige Tage von der Ernte entfernt sind.
Wenn deine Pflanzen vollständig ausgereift sind und die Stigmen braun geworden sind, dauert es nur noch ein paar Tage, bis die Pflanze vollständig reif ist. In diesem Stadium wartest du nur noch auf den Zustand der Trichome, um deine Buds zum richtigen Zeitpunkt zu ernten.
4. Woran erkenne ich, ob meine Autoflowers erntereif sind?
Die Stigmen, Trichome und Kelche sind Anzeichen dafür, dass die Pflanzen kurz vor der Ernte stehen und die Trichomentwicklung vollständig oder fast vollständig ausgereift ist. Nur weil die Härchen braun geworden sind, heißt das nicht, dass du direkt zur Schere greifen solltest. Es gibt noch ein paar andere Dinge, die du überprüfen solltest:
1. Die Stigmen sind vollständig braun und verwelkt. Dies bedeutet, dass deine Pflanzen die Reproduktionsphase durchlaufen haben und sich fast dem Ende ihres Lebenszyklus nähern.
2. Die Kelche sind vollständig geschwollen, was den Buds ein kompaktes Aussehen verleiht. Es ist besser zu warten, bis die Buds so dick wie möglich sind, bevor du erntest, auch wenn alle Härchen braun sind und die Trichome vollständig ausgereift sind.
3. Verwende eine leistungsstarke Lupe und untersuche den Zustand deiner Trichome. Du wirst feststellen, dass der Kopf des Trichoms entweder klar, trüb, silbern oder bernsteinfarben ist. Das Ernten deiner Autoflowers, wenn die Trichome trüb bis bernsteinfarben sind, wird bessere Effekte bieten.
Beste Erntezeit basierend auf den Trichomen | |
---|---|
Zustand der Trichome | Wirkung |
Klar | Noch unreif, nicht sehr potent. |
Trüb | Auf dem Höhepunkt der Potenz. |
Bernsteinfarben | THC ist zu CBN abgebaut, stärkerer Körpereffekt. |
Denke daran, dass du diese Tabelle nicht strikt befolgen musst, aber sie kann hilfreich sein. Indem du genau weißt, welchen Effekt jeder Zustand der Trichome hat, kannst du deine Erntezeit anpassen, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Wenn du zum Beispiel keinen extrem starken „Head Rush“ möchtest, kannst du ernten, wenn 50 % der Trichome bernsteinfarben und 50 % trüb sind, was zu einem ausgewogeneren Effekt führt.
5. Was tun, nachdem du deine Autoflower-Buds geerntet hast?
Okay, du hast den mühsamen Prozess des Anbaus deiner Autoflower abgeschlossen. Du hast es bis zum Ende geschafft und die Blüten zum perfekten Zeitpunkt geerntet (wenn die Trichome ein Verhältnis von 50/50 zwischen milchig und bernsteinfarben zeigen).
Heißt das jetzt, dass es Zeit ist, loszurauchen? Falsch!
Offen gestanden hast du gerade erst die halbe Schlacht gewonnen! Klingt verrückt, oder? Je nach Anbaumethode hast du vielleicht monatelang hart gearbeitet, um diesen Punkt zu erreichen, aber es gibt immer noch einige wichtige Schritte, die du befolgen solltest, um das Beste aus der Ernte und all der harten Arbeit herauszuholen. Obwohl die Produktion von Cannabinoiden und Terpenen abgeschlossen ist, ist deren Reifung noch längst nicht vorbei.
Klar, du könntest den Ofen auf die niedrigste Stufe stellen und ein paar Buds schnell trocknen. Und wir wären Lügner, wenn wir sagen würden, dass wir das nicht selbst schon mal gemacht haben. Aber wenn du noch etwas anderes zum Rauchen hast und nicht völlig verzweifelt bist, dann warte lieber! Lass uns kurz darüber sprechen, wie du deine hart verdienten Buds richtig trocknest, trimmst und aushärtest.
Trocknen und Trimmen
Die erste Entscheidung, die du treffen musst, ist, ob du die Ernte nass oder trocken trimmst. In fast allen Fällen empfehlen wir das Trockentrimmen. Nasstrimmen solltest du nur, wenn du in einem besonders heißen und feuchten Klima lebst und die Umgebung im Trockenraum nicht kontrollieren kannst. Jede Trimmarbeit ist mühsam und klebrig, aber Nasstrimmen ist viel chaotischer und kann die Qualität des Rauchs negativ beeinflussen. Daher solltest du, wenn möglich, die Buds erst trocknen und dann trimmen. Die Buds sollten langsam über einen Zeitraum von 8 bis 14 Tagen trocknen. Um dies zu erreichen, ist es essenziell, die Umgebung im Trockenraum oder -bereich kontrollieren zu können. Die Umgebungstemperatur sollte zwischen 15 und 22 °C liegen und die relative Luftfeuchtigkeit zwischen 55 und 65 %.
Achte auch darauf, dass der Trockenbereich so dunkel wie möglich ist. Sonnenlicht ist ein Killer für Cannabinoide und Terpene, daher sollten die Buds möglichst in völliger Dunkelheit trocknen. Vielleicht hast du Glück und lebst in einem Klima mit den perfekten Bedingungen, aber die meisten von uns tun das nicht. Wenn das nicht der Fall ist, benötigst du wahrscheinlich etwas Ausrüstung, um die Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit im richtigen Bereich zu halten. Du solltest bereits mindestens ein Hygrometer besitzen (ein Gerät, das Temperatur und Luftfeuchtigkeit misst). Kontrolliere damit die aktuellen Werte. Wenn die Werte nicht passen, solltest du einen Luftbefeuchter (oder Entfeuchter), eine Klimaanlage, Ventilatoren oder einen Heizlüfter einsetzen. Nutze, was nötig ist, um die Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit in den erforderlichen Bereichen zu halten. Denke daran, die Ventilatoren, die Klimaanlage oder den Heizlüfter niemals direkt auf die trocknenden Buds zu richten, da dies die Qualität stark beeinträchtigen kann.
Sobald die Buds schön getrocknet sind, ist es Zeit zu trimmen. Besorge dir gute Trimmerscheren bei Amazon oder im örtlichen Grow-Shop (verwende keine Haushaltsscheren, es sei denn, du willst dich quälen) und ein Trimm-Tablett. Diese beiden Geräte machen das Trimmerlebnis viel angenehmer.
Aushärten deiner Buds
Jetzt ist es an der Zeit zu rauchen, oder? Ähm, na ja, fast … Zu diesem Zeitpunkt sind die Buds zwar in einem guten Zustand zum Rauchen, aber wenn du das Beste aus deiner Ernte herausholen willst, musst du sie aushärten lassen! Denk an das Aushärten wie an das Reifen von Wein oder Whiskey. Je nach Sorte kann es zwischen 2 Wochen und 6 Monaten dauern, bis das Terpenprofil vollständig ausgereift ist – aber in den meisten Fällen reicht eine Aushärtungszeit von einem Monat aus. Besorge dir wiederverschließbare Einmachgläser (oder andere luftdichte Behälter). Fülle die Gläser zu etwa 75 % mit Buds – die Blüten benötigen Platz zum Atmen.
In den ersten 10 Tagen solltest du die Gläser zweimal täglich „lüften“. Keine Sorge, wenn sich die Buds anfangs noch etwas feucht anfühlen. Das ist normal, da die innere Feuchtigkeit nach außen dringt. Nach den ersten 10 Tagen müssen die Gläser nur zweimal pro Woche gelüftet werden. Nach einem Monat solltest du einige der hochwertigsten Buds haben, die du je gesehen hast, da das Aushärten ein oft übersehener Teil des Prozesses ist – besonders bei kommerziellen Züchtern.
EXPERTENMEINUNG VON JORGE CERVANTES – CO-AUTOR:
Das Verständnis der wissenschaftlichen Prinzipien und Grundlagen des Cannabisanbaus ist entscheidend, um potenzielle Probleme zu vermeiden und eine erfolgreiche Ernte zu erzielen. Dieser Artikel bietet wertvolle Einblicke in die Wachstumsphasen von autoflowering Cannabispflanzen, erklärt die wichtigsten Indikatoren, auf die man achten sollte, und welche Pflege in jeder Phase notwendig ist. Es ist essenziell, die Funktionen von Stigmen, Kelchen und Trichomen zu verstehen, da diese wichtige Indikatoren für die Gesundheit und Reife der Pflanze sind. Die richtige Nährstoffversorgung zur richtigen Zeit ist entscheidend für die Entwicklung der Pflanze und die Qualität der Ernte.
Die Förderung von biologischen Anbaumethoden, nachhaltigem und verantwortungsbewusstem Anbau sowie der Austausch von Wissen sind Grundprinzipien, die ich in meinen über 40 Jahren des Schreibens über den Cannabisanbau stets vertreten habe. Es ist wichtig, diese Praktiken zu übernehmen, um den langfristigen Erfolg und die Zukunftsfähigkeit der Cannabisindustrie zu sichern. Mein umfangreiches Werk zielt darauf ab, die nächste Generation von Cannabisanbauern zu unterstützen, für die Legalisierung und Bildung über Cannabis einzutreten und zum bleibenden Erbe der Cannabiskommunität beizutragen.
Da sich die Cannabisindustrie weiterentwickelt, ist es wichtig, auf die Ratschläge von Experten zu hören und nachhaltige und verantwortungsbewusste Anbaumethoden anzuwenden. Dieser Artikel bietet wertvolle Einblicke und praktische Tipps für den Anbau von autoflowering Cannabispflanzen, trägt zur Wissensbasis bei und fördert eine Gemeinschaft informierter und verantwortungsbewusster Grower.
6. Zum Schluss
Beim Anbau von autoflowering Sorten ist es sehr wichtig, zu wissen, worauf man achten muss und was die Pflanzen benötigen. Hat man erst einmal das perfekte Gleichgewicht in der Nährstoffversorgung erreicht, braucht es Zeit und Erfahrung, um sich mit den verschiedenen Sorten vertraut zu machen. Die Vielfalt der autoflowering Cannabisgenetik ist derzeit auf ihrem Höhepunkt, mit unzähligen Hybriden, die eine Vielzahl unterschiedlicher Merkmale aufweisen.
Viel Erfolg beim Anbau deiner Autoflowers in diesem Jahr! Wir hoffen, dass dieser Artikel dir auf dem Weg zu einer unglaublichen Ernte weiterhilft!
Externe Quellen:
- TRICHOMES OF CANNABIS SATIVA L. (CANNABACEAE) - Dayanandan, P. & Kaufman, Peter. (1976).
- Pollen-Pistil Interaction and Fertilization. - Shivanna, K. (2020).
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