Cannabis-Versorgung: Was sind Makronährstoffe
- 1. Nährstoffe im cannabisanbau
- 2. Was sind makronährstoffe?
- 3. Primäre makronährstoffe
- 3. a. Stickstoff (n)
- 3. b. Phosphor(p)
- 3. c. Kalium (k)
- 4. Sekundäre makronährstoffe
- 4. a. Kalzium (ca)
- 4. b. Magnesium (mg)
- 4. c. Schwefel (s)
- 5. Empfohlene mengen an makronährstoffen
- 6. über- und unterversorgung
- 7. Ph-werte für die richtige nährstoffaufnahme deiner cannabispflanzen
- 8. Nährstoffmobilität
- 9. Zum schluss
Wie alle anderen Pflanzen braucht Cannabis Nährstoffe um zu überleben. Diese Mineralien werden in unterschiedlichen Mengen benötigt. Die in höheren Mengen benötigten, werden als Makronährstoffe und die in geringeren Mengen benötigten als Mikronährstoffe bezeichnet. Unabhängig von der Menge sind beide essentiell für das Wachstum deiner Pflanze.
1. Nährstoffe im Cannabisanbau
Cannabispflanzen sind Lebewesen, und wie wir alle, brauchen sie Nahrung, um zu wachsen. Die Nahrung (auch Nährstoffe genannt) wird durch die Bewässerung des Mediums verabreicht, in dem sie sich befinden. Das bedeutet, dass du die vollständige Kontrolle darüber hast, wann und was sie aufnehmen, und das kann eben auch die Hauptursache für Mangelerscheinungen und Nährstoffbrand sein. Die Bereitstellung der richtigen Menge an Nährstoffen für jede Phase des Lebenszyklus deiner Pflanze ist der beste Weg, um nicht nur Mangelerscheinungen, sondern auch alle anderen Probleme, die damit einhergehen können, zu vermeiden. Wenn dies richtig gemacht wird, absorbieren die Wurzeln die Nährstoffe und transportieren sie bis an die Spitze der Pflanze, wo sich das neue Wachstum entwickelt. Aber damit dies richtig und effizient geschehen kann, musst du den richtigen pH-Wert beibehalten.
2. Was sind Makronährstoffe?
In der Cannabiskultivierung beziehen sich Makronährstoffe auf die drei Nährstoffe, die die Pflanze in viel höheren Dosen benötigt als alle anderen Nährstoffe (die als Mikronährstoffe bekannt sind - aber dazu später mehr). Wenn von Makronährstoffen die Rede ist, fällt immer wieder das Kürzel NPK. Aber wofür stehen diese Buchstaben?
NPK steht für die Elemente, die eine Cannabispflanze am meisten benötigt: Stickstoff (N), der für das Pflanzenwachstum in der vegetativen Phase verantwortlich ist, Phosphor (P), der bei der Photosynthese hilft, um die Blüten während der Blüte zu mästen, und Kalium (K), das für die Terpenproduktion unerlässlich ist.
Makronährstoffe sind für die Gesundheit deiner Pflanze unerlässlich. Sie werden während des gesamten Lebenszyklus deiner Pflanze benötigt und können in primäre und sekundäre Nährstoffe unterteilt werden. Ohne sie wäre es deiner Pflanze unmöglich, sich voll zu entwickeln, und sie würde absterben, sobald die ersten Blattpaare wachsen. Deshalb musst du die richtige Menge bereitstellen und sie für die verschiedenen Stadien anpassen. Das Verhältnis von NPK sollte für jeden spezifischen Strain angepasst werden, aber eine allgemeine Richtlinie ist 2-1-3 für das vegetative Wachstum und 1-2-3 für die Blütephase.
3. Primäre Makronährstoffe
Die Buchstaben NPK stehen für Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Dies sind die Hauptnährstoffe, die eine Cannabispflanze benötigt, um die grundlegenden Funktionen für das Pflanzenwachstum zu erfüllen. Sie sind für die Gesundheit deiner Pflanze unerlässlich und sollten immer der Nährlösung zugesetzt werden, mit der du deine Pflanzen versorgst.
Stickstoff (N)
Stickstoff gilt als der wichtigste Makronährstoff überhaupt.
Dieser Nährstoff wird benötigt, um Licht zu absorbieren, und er verleiht deiner Pflanze die grüne Farbe und ermöglicht ihr, Zucker zu produzieren, der für das Wachstum unerlässlich ist.
Phosphor (P)
Phosphor ist ein weiteres sehr wichtiges Element, denn auch er ist ein primärer Makronährstoff und somit für die Entwicklung von großer Bedeutung.
Dieses Mineral ist wichtig für die Atmung, die Energiespeicherung und es ist dafür verantwortlich, dass die Pflanze ihre DNA erstellen und in die neuen Zellen der Pflanze übertragen kann.
Kalium (K)
Kalium ist ein entscheidendes Mineral bei der Photosynthese, dieses Mineral ermöglicht der Pflanze zu "atmen".
Indem Kalium die winzigen Poren in den Blättern öffnet und schließt, reguliert es den austretenden Sauerstoff und das einströmende CO2, ein entscheidender Prozess bei der Photosynthese.
4. Sekundäre Makronährstoffe
Die sekundären Makronährstoffe sind Kalzium (Ca), Magnesium (Mg) und Schwefel (S). Auch sie werden von der Cannabispflanze im Überfluss gebraucht, aber im Gegensatz zu den primären Makronährstoffen kommen die sekundären Nährstoffe in der Pflanzenstruktur zum Einsatz. Normalerweise sind diese Nährstoffe im Leitungswasser zu finden. Sie gelangen ins Wasser, wenn dieses durch die Metallleitungen der Kanäle fließt, bis es dich erreicht. Bedenke aber, dass sie nicht überall vorhanden sein müssen. Jedes Land hat unterschiedliche Möglichkeiten der Wasseraufbereitung, so dass du sie unter Umständen auch selbst hinzufügen musst.
Denk auch daran, dass du durch Filtern des Wassers alle darin enthaltenen Mineralien entfernst, so dass du sie deiner Lösung selbst hinzufügen musst.
Kalzium (Ca)
Kalzium ist für die Stabilität der Cannabispflanze sehr wichtig. Dieses Mineral ist für die Entwicklung der Zellwände und -membranen der Zellen von entscheidender Bedeutung. Außerdem ist Kalzium dafür verantwortlich, dass die Pflanze in Kontakt mit der Umgebung treten kann, so dass sie auf die Umwelt reagieren und mit ihr kommunizieren kann.
Magnesium (Mg)
Magnesium ist der wichtigste sekundäre Makronährstoff. Dieses Mineral ist für den Antrieb des Chlorophyllmoleküls verantwortlich, ohne dieses wäre die Pflanze nicht in der Lage, die Lichtenergie zu absorbieren.
Schwefel (S)
Schwefel ist verantwortlich für die Bildung von Proteinen und Molekülen und ist verantwortlich für die Struktur von Hormonen, Enzymen und Zellmembranen.
5. Empfohlene Mengen an Makronährstoffen
Obwohl die richtige Menge an Makronährstoffen von Strain zu Strain variieren kann, möchten wir dir hier einen allgemeiner Leitfaden vorstellen, welcher besonders gut für Anfänger geeigenet ist. Bedenke, dass die angegebenen Mengen in Abhängigkeit von den Anzeichen, die deine Pflanze gibt, und dem Stadium, in dem sie sich befindet, angepasst werden sollten.
Diese Zahlen stellen den ppm-Wert für den gesamten Cannabis-Lebenszyklus dar und sollten je nach den Anzeichen, die deine Pflanze gibt, angepasst werden.
6. Über- und Unterversorgung
Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei der Tabelle um eine allgemeine Richtlinie, die von einer Sorte zur anderen variieren kann. Die einzige Möglichkeit, Partikel pro Million (ppm) zu messen, ist die Messung der gesamten gelösten Feststoffe (TDS) mit einem TDS-Messgerät. Die andere Möglichkeit ist die Verwendung eines EC-Messgeräts (Electircal Conductivitey). Durch die Messung der elektrischen Leitfähigkeit kann man auch indirekt den TDS-Wert oder die Gesamtmenge an Düngemittelsalzen in einer Lösung messen.
Das bedeutet, wenn du kein TDS-Messgerät hast, kannst du die Anzahl der Nährstoffe in deiner Lösung nicht messen, und es kann zu Über- oder Unterernährung kommen, was wiederum zu unterschiedlichen Anzeichen von Nährstoffmangel führt.
Aus diesem Grund ist die beste Art der Versorgung deiner Pflanze, wenn du keine Möglichkeit zum Messen hast, damit anzufangen, erstmal weniger zuzuführen. Mit der Zeit wirst du sehen, wie deine Pflanze reagiert (ob sie noch mehr braucht oder nicht), und du kannst deine Versorgung entsprechend der Zeichen, die sie dir gibt, anpassen. Warum sollte man das Risiko eingehen, seine Pflanze zu wenig oder zu viel zu düngen? Wenn du neu in die Welt des Cannabisanbaus einsteigst, kann der Kauf der gesamten Startausrüstung eine ziemlich steile Preiskurve darstellen. Mit Zelten, Lampen, Ventilatoren, Filtern, Kultursubstrat, Pumpen, Zeitschaltuhren usw. kann die Liste wirklich unendlich lang erscheinen, oder? Aber wenn du die beste Chance haben willst, die Blüten deiner Träume zu züchten, sind zwei der billigeren Ausrüstungsgegenstände, die definitiv benötigt werden, ein pH-Meter und ein TDS- oder EC-Meter.
Ohne diese beiden Messgeräte tappt man beim Anbau im Dunkeln! Ohne die richtigen Nährstoffmengen und den richtigen pH-Wert (auf die wir im nächsten Abschnitt eingehen werden), macht man sich das Leben für sich und seine Damen zu einem Ratespiel. Nimm die Variablen heraus und kaufe einfach diese Messgeräte, denn du wirst sie mit Sicherheit brauchen.
7. Ph-Werte für die richtige Nährstoffaufnahme deiner Cannabispflanzen
Als Anfänger ist es leicht, die Bedeutung des pH-Werts beim Cannabisanbau zu übersehen und noch leichter, ihn falsch zu verstehen. Dies geschieht jedoch auf eigene Gefahr und auf Gefahr für deine wertvollsten Pflanzen! Der pH-Wert (potentieller Wasserstoff) ist das Maß dafür, wie sauer oder alkalisch eine Substanz ist. Er ist auch direkt dafür verantwortlich, welche Nährstoffe über das Wurzelsystem aufgenommen werden können und wie sie aufgenommen werden. In der Regel bevorzugen Graspflanzen ein leicht saures Wachstumsumfeld, aber es gibt einige Unterschiede, je nachdem, welche Anbaumethode man verwendet. Bodenlose Kulturen (Hydroponik, Aeroponik, Kokosnuss usw.) bevorzugen alle einen pH-Wert zwischen 5,8 und 6,8. Wenn du in Erde anbaust, werden deine Pflanzen einen Bereich von 5,5 bis 6,5 lieben.
Obwohl es wichtig ist, den pH-Wert richtig einzustellen, ist es auch gut, ihn in diesem Bereich schwanken zu lassen. Dies hilft der Pflanze, die gesamte Palette an Makro- und Mikronährstoffen aufzunehmen, die sie für optimale Ergebnisse benötigt. Denke daran, dass der pH-Wert der Düngung den Gehalt an Nährstoffen nicht verändert, sondern nur die Fähigkeit der Pflanze, diese Nährstoffe aufzunehmen. Die Hersteller von Nährstoffen stabilisieren natürlich den pH-Wert deiner Produkte - das Problem liegt jedoch im Wasser selbst. Der pH-Wert des Leitungswassers ist von Land zu Land, von Bundesland zu Bundesland, von Stadt zu Stadt und manchmal sogar von Stadtviertel zu Stadtviertel sehr unterschiedlich. Glücklicherweise gibt es in allen Hydro- und Gartencentern Produkte, mit denen du den pH-Wert entweder nach oben oder nach unten korrigieren kannst.
Es ist äußerst wichtig, dass du den pH-Wert (und TDS oder EC) deines Düngungswassers immer überprüfst, bevor du deine Pflanzen gießt. Es empfiehlt sich, den pH-Wert des Wassers vor der Zugabe von Düngemitteln und nach dem Mischen der Düngung erneut zu überprüfen. Wenn der pH-Wert nicht stimmt, haben die Pflanzen Schwierigkeiten, alle wichtigen Nährstoffe aufzunehmen, was im weiteren Verlauf zu Problemen führen kann.
8. Nährstoffmobilität
Das Verständnis der Mobilität und Unbeweglichkeit von Nährstoffen ist der Schlüssel für die Diagnose von Mängeln, über die du während deiner Anbauphase stolpern könntest. Diese wichtigen Nährstoffe sind alle unterschiedlich mobil, sobald die Pflanze sie aufgenommen hat. Nach der Aufnahme werden die Nährstoffe dorthin transportiert, wo sie am dringendsten benötigt werden (in die Wachstumsbereiche der neuen Pflanzen). Sobald sie jedoch dieses erste Ziel erreicht haben, können sie entweder leicht oder nicht so leicht umverteilt werden. Diese Eigenschaft wird als Mobilität eines Nährstoffs bezeichnet.
Da unbewegliche Nährstoffe eher in diesen neuen Wachstumsbereichen gebunden sind, treten im neuen Wachstum Mangelerscheinungen auf. Bei mobileren Nährstoffen hingegen, die sich viel leichter in der Pflanze bewegen lassen, treten Mangelerscheinungen eher in älteren Wachstumsbereichen auf.
Zu den mobilen Nährstoffen gehören:
- Stickstoff
- Chlorid
- Magnesium
- Kalium
- Molybdän
- Phosphor
Zu den nicht mobilen Nährstoffen gehören:
- Bor
- Kupfer
- Mangan
- Nickel
- Zink
- Eisen
- Kalzium
9. Zum Schluss
Makronährstoffe sind die am häufigsten vorkommenden und am meisten benötigten Mineralien im Lebenszyklus einer Cannabispflanze. Diese Mineralien sind für deine Pflanzen wie Nahrung für den Menschen. Sie sind essentiell, damit deine Pflanzen Energie produzieren und sich richtig entwickeln können. Und genau wie wir benötigen einige Pflanzen mehr als andere. Die richtige Nährstoffzufuhr bringt eine große, gesunde Pflanze mit dichten, leckeren Buds hervor. Wenn du keine Probleme mit Überdüngung haben willst, ist es am Besten, mit einem resistenten Strain zu beginnen, der viele Nährstoffe leicht verträgt. Für diesen Fall empfehlen wir unsere neue Gorilla Cookie Auto.
Vor allem ab der 3. Woche kann sie viel Nahrung zu sich nehmen, so dass es für Growanfänger schwierig wird sie zu überfüttern. Stelle sicher, dass du mit einer kleinen Dosis Nährstoffe anfängst, um zu sehen, wie deine Pflanzen darauf reagieren. Anschließend kannst du die Dosis anpassen.
Dieser Beitrag wurde zuletzt am 10. Oktober 2022 aktualisiert.
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