Wie man eine Cannabispflanze erfolgreich umtopft
- 1. Cannabis umtopfen?
- 2. Wann man einen cannabis-setzling umtopfen sollte
- 2. a. Umtopfen von wurzelbehaftetem cannabis
- 2. b. Tag oder nacht?
- 3. Wähle die größe des topfes bedacht
- 4. Umtopfen in 4 einfachen schritten
- 4. a. Schritt 1. gieße den größeren topf
- 4. b. Schritt 2. ein loch graben
- 4. c. Schritt 3. schieb den wurzelballen aus dem startertopf
- 4. d. Schritt 4. fertigstellen der transplantation
- 5. Transplantationsschock beim umpflanzen
- 6. Umtopfen während der blütezeit: nur im notfall
- 7. Kann ich cannabis tiefer umtopfen?
Es gibt Dutzende von Situationen, in denen du dein Pflanzen in einen größeren Topf umpflanzen musst. Während ein Auto-Grower vielleicht daran denkt, seine Autoflower direkt in den endgültigen Topf zu pflanzen, ist es bei photoperiodischer Genetik am besten, einen Startertopf zu verwenden und eine Transplantation in einen größeren Topf zu planen, bevor die Blütezeit beginnt.
Um eine Cannabispflanze erfolgreich umzutopfen, musst du warten, bis sie so breit ist wie der Rand des Behälters oder mindestens 4-5 Knoten hat, einen 2,5-5 mal größeren Topf wählen und ihn mit dem gleichen Nährboden füllen, ohne zu vergessen, ihn zu gießen. Dann pflanzt du sie schnell um, ohne die Wurzeln zu beschädigen.
1. Cannabis umtopfen?
Wir werden dir im Detail zeigen, wie du es richtig machst, aber zuerst wollen wir über die richtigen Gründe sprechen, deine Pflanzen umzutopfen. Die Forschung hat gezeigt, dass das Umtopfen bei vielen Pflanzen, auch bei Cannabis, zu besseren Erträgen führt. Das liegt daran, dass es in kleineren Töpfen einfacher ist, deinem Gras genau die richtige Menge Wasser zu geben.
Wenn du mehrere Zelte für verschiedene Anbauphasen verwendest und dein Starterzelt zu klein ist, bleibt dir nichts anderes übrig, als deine Setzlinge in kleinere Töpfe oder sogar Solotassen zu setzen und später umzutopfen. Ein weiterer guter Grund, Solotöpfe zu verwenden, ist die Vorbereitung der Setzlinge im Indoor-Bereich für die Anzucht im Outdoor-Bereich. Und schließlich kann ein ungeplantes Umtopfen notwendig sein, wenn deine Pflanze über deine Erwartungen hinaus gewachsen ist.
Topfe nur nicht aus den falschen Gründen um. Zum Beispiel, weil deine Autoflower zu langsam wächst oder krank aussieht oder weil sie zu viel Wasser bekommen hat. Das Umpflanzen ist eine potenziell stressige Prozedur, sodass es kaum helfen würde, noch mehr Stress hinzuzufügen. Versuche auch nicht, blühende Pflanzen umzutopfen, in der Hoffnung, dass sie dadurch größer werden. Während der Blüte wachsen die Wurzeln kaum, sodass ein Umtopfen während der Blüte nicht viel Sinn macht (mehr dazu weiter unten).
Ist das Umpflanzen von Cannabispflanzen wichtig?
Kurz gesagt, ja, aber es hängt von einigen Dingen ab. Das Umpflanzen von Cannabispflanzen gibt den Wurzeln der Pflanze mehr Platz zum Wachsen, so dass sie gesund und stark wachsen können und auf die Blütephase vorbereitet werden. Wenn die Pflanze über den Topf hinauswächst, werden die Wurzeln verkrampft und verheddern sich, was als Wurzelbindung bekannt ist und die Pflanze im Grunde erstickt, was zu einem verkümmerten Wachstum und einem kranken Aussehen führt und schließlich zum Tod der Pflanze führt. Denk daran: Gesunde Wurzeln bedeuten gesunde Pflanzen.
Die Töpfe verhindern nicht nur, dass die Wurzeln einwurzeln, sondern bestimmen auch, wie groß Ihre Pflanzen werden. Das bedeutet, dass du eine Cannabispflanze nicht in riesigen Töpfen anbauen willst, da du damit wahrscheinlich Erde, Wasser und Platz verschwendest, aber du willst sie auch nicht in winzigen Töpfen anbauen. Die meisten Züchter beginnen mit der Keimung in 500-ml- bis 4-Liter-Töpfen und pflanzen sie später in größere Töpfe um, je nach gewünschter Pflanzengröße.
Wenn du in einen kleinen Topf umgepflanzt hast, solltest du auf diese Symptome achten, da sie den Symptomen der Unterwasserbildung ähneln und dich verwirren könnten.
- Neues Pflanzenwachstum erscheint schwach
- Verkümmerte Knospenentwicklung
- Rötung der Stängel
- Nährstoffempfindlichkeit und Mangelerscheinungen
2. Wann man einen Cannabis-Setzling umtopfen sollte
Normalerweise solltest du einen Setzling umtopfen, wenn er etwa 4-5 echte Blattpaare gebildet hat. Zu diesem Zeitpunkt haben seine Wurzeln wahrscheinlich schon die Seiten und den Boden des Anzuchttopfes erreicht und der Wurzelballen ist stark genug, um sich beim Umtopfen nicht aufzulösen.
Bei Solotöpfen kann der richtige Zeitpunkt zum Umtopfen schon früher kommen. In diesem Fall gilt eine andere Faustregel: Umtopfen, wenn die Blätter über den Rand des Topfes hinaus gewachsen sind. Wenn der Setzling größer ist als der Topf, in dem er sitzt, wird der Topf wahrscheinlich auch zu klein für seine Wurzelstruktur.
Umtopfen von wurzelbehaftetem Cannabis
Wenn du den perfekten Zeitpunkt zum Umtopfen deiner Cannabispflanze verpasst hast, kann es sein, dass sie wurzelbehaftet wird. Das ist ein Zustand, bei dem die Wurzeln anfangen, sich im Kreis um den Wurzelballen zu drehen, weil sie nirgendwo mehr hinkönnen.
Im Allgemeinen wird empfohlen, die Wurzeln so wenig wie möglich zu stören, aber nicht bei einer Pflanze, die im Topf steht. Hier musst du die einzelnen Wurzeln vorsichtig voneinander lösen. Und wenn das nicht möglich ist, schneide einige von ihnen mit einem sauberen und scharfen Messer ab. Das bedeutet natürlich Stress für die Pflanze und verlängert ihre Erholungszeit nach der Verpflanzung. Aber es muss getan werden.
Tag oder Nacht?
Manche Leute fragen sich auch, ob es am besten ist, tagsüber oder nachts umzutopfen. Wir empfehlen, das Umtopfen im Indoor-Bereich vor dem Ausgehen der Lichter oder im Outdoor-Bereich am späten Nachmittag durchzuführen. Der Hauptgrund dafür ist, dass die Wurzeln den größten Teil des Wachstums in der Nacht erledigen. Außerdem willst du dein eingepflanztes Cannabis tagsüber nicht zu viel Licht/Sonne oder hohen Temperaturen aussetzen. Wenn du deine Setzlinge ins Freie bringst, solltest du auf das Wetter achten. Wenn die Nächte noch kalt und die Tage noch nicht heiß sind, ist es vielleicht am besten, die Pflanzen am Morgen zu pflanzen.
In jedem Fall solltest du plötzliche Änderungen der Wachstumsbedingungen vermeiden. Die Temperatur, insbesondere die des Nährbodens, sollte die gleiche bleiben wie im Startertopf. Du kannst aber die Luftfeuchtigkeit in deinem Grow-Room etwas erhöhen, vor allem wenn du deine Pflanze gestresst hast und ihre Blätter anfangen zu hängen oder zu welken. Und das Wichtigste: Der Nährboden in deinem größeren Topf sollte derselbe sein wie im Startertopf. Wenn die Wurzeln, die in den neuen Nährboden hineinwachsen, diesen als ungewohnt empfinden, wird das den Stress noch verstärken. Was die Lichtverhältnisse angeht, beobachte deine Pflanzen genau und wenn du Stresssymptome bemerkst, solltest du das Licht für ein oder zwei Tage erhöhen oder drosseln. Im Freien musst du deine jungen Pflanzen eventuell vor der direkten Sonne schützen.
Hauptindikatoren für das Umpflanzen
Wenn du dir immer noch nicht sicher bist, sind hier die wichtigsten Indikatoren dafür, dass deine Pflanze verpflanzt werden kann:
Anzahl der Blätter
In den meisten Fällen sind Cannabispflanzen bereit für die Transplantation, wenn sie 4 bis 5 Paare echter Blätter gebildet haben, aber bedenke, dass dies von Sorte zu Sorte variieren kann.
Wurzelwachstum
Eine weitere Möglichkeit, um festzustellen, ob es Zeit zum Umpflanzen ist, ist die Überprüfung der Drainagelöcher unter dem Topf. Gesunde Pflanzen sollten ein weißes Wurzelsystem haben, das man durch die Löcher hindurch sehen kann. Wenn die Wurzeln aus den Löchern herauskommen, ist es Zeit zum Umpflanzen, vor allem, wenn die Wurzeln eine dunkle Färbung haben, da dies ein Zeichen für Wurzelbildung ist.
Umstellen auf 12/12
Cannabispflanzen durchlaufen die "Blütezeit", daher ist es sehr empfehlenswert, in den endgültigen Topf umzupflanzen, bevor die Pflanze in die Blütephase eintritt, da die Pflanze an Größe und Volumen zunimmt und die Wurzeln eine gute Menge an Platz benötigen, um weiter zu wachsen und dieses neue Pflanzenwachstum zu unterstützen.
3. Wähle die Größe des Topfes bedacht
Es macht natürlich wenig Sinn, deine Pflanze in einen Topf umzutopfen, der kaum größer ist.
Eine wichtige Klarstellung: Wenn wir in diesem Artikel von "Umtopfen" sprechen, meinen wir eigentlich "Umtopfen", d.h. wir setzen unser Cannabis in einen größeren Topf. Streng genommen bedeutet "Umtopfen", dass wir die Wurzeln, die sich verknotet haben, zurückschneiden, neue Erde hinzufügen und die Pflanze wieder in denselben Topf setzen. Das ist etwas, das Grower von Zeit zu Zeit mit ihren Mutterpflanzen machen.
Erfahrene Grower raten dazu, die Pflanze in einen Behälter umzupflanzen, der 2,5 bis 5 Mal so groß ist wie der vorherige. Wenn du deinen Anbau in Einzelgefäßen beginnst, gilt diese Regel natürlich nicht. Du solltest deinen Setzling aus einem Solotopf in ein viel größeres Gefäß umpflanzen, z.B. in einen 5-Gallonen-Behälter, wenn es sich um eine Autoflower handelt.
4. Umtopfen in 4 einfachen Schritten
Das Verfahren, das wir jetzt beschreiben, garantiert den geringsten Stress für deine Cannabispflanzen. Es ist nicht schwierig, aber es erfordert ein wenig Präzision, Schnelligkeit und Geschicklichkeit. Wenn du nicht gerade eine große Cannabispflanze verpflanzen musst, kannst du das sicher auch alleine machen.
Was du brauchst
- eine Pflanze im Topf, die bereit zum Umtopfen ist,
- einen größeren Behälter, der mit dem gleichen Nährboden (Erde) gefüllt ist,
- mehr Erde zum Auffüllen,
- eine Gießkanne,
- etwas Wurzelverstärker (optional),
- einen Handsprüher (optional).
Schritt 1. Gieße den größeren Topf
Du solltest das einen Tag vor der Verpflanzung tun, sodass sich der Nährboden setzen kann. Ein feuchter Nährboden ist wichtig für die Wurzeln, damit sie in ihrem neuen Zuhause wieder gesund wachsen können. Außerdem erleichtert es die Durchführung des nächsten Schrittes.
Schritt 2. Ein Loch graben
Grabe ein Loch in den größeren Topf. Wahrscheinlich wirst du das mit deinen Händen tun. Trage Handschuhe, wenn du willst. Das Loch sollte kaum größer sein als der Starttopf, und du kannst dich an dessen Größe orientieren. Wenn die Erde feucht ist, hast du keine Probleme, das Loch in die gewünschte Form zu bringen.
(Optional) Wenn du dich entscheidest, eine Wurzelverstärkerlösung zu verwenden, damit sich die Wurzeln schneller an die neue Umgebung anpassen, sprühe etwas davon mit einem Handzerstäuber auf die Seiten des Lochs.
Schritt 3. Schieb den Wurzelballen aus dem Startertopf
Dein Anzuchttopf (oder Solotopf) hat wahrscheinlich dünne, flexible Seiten. Massiere sie daher ein wenig, damit sich der Wurzelballen von den Wänden löst. Dann drehst du den Behälter auf den Kopf, legst die Oberfläche der Erde auf deine Hand und hältst den Stamm der Pflanze zwischen deinen Fingern.
Der Behälter sollte sich leicht vom Wurzelballen lösen lassen. Wenn das nicht der Fall ist, massiere die Wände noch etwas und mache kreisende Bewegungen, um den Nährboden von den Seiten zu lösen.
Nass oder trocken? Es ist eine sehr wichtige Frage, ob die Erde in deinem kleineren Topf trocken oder feucht sein sollte. Wenn sie zu trocken ist, kann sie beim Umtopfen zerbröseln und abfallen. Wenn sie zu nass ist, kann sie sehr schwer sein und große Teile des Wurzelsystems können abfallen und dabei Teile des Wurzelsystems abreißen. Wir empfehlen, am Tag vor dem Umtopfen zu gießen, denn so ist der perfekte Feuchtigkeitsgehalt gewährleistet.
Schritt 4. Fertigstellen der Transplantation
Setze den Wurzelballen in das Loch ein, gib etwas Erde um ihn herum und eine dünne Schicht oben drauf. Gieße dann noch etwas, damit sich der Wurzelballen setzen kann. Es ist eine gute Idee, das Wasser nicht aus der Gießkanne zu gießen, sondern es mit einem Handzerstäuber zu besprühen. Auf diese Weise stört du deine Wurzeln am wenigsten.
5. Transplantationsschock beim Umpflanzen
Das oben beschriebene Verfahren zum Umtopfen ist sehr erfolgreich, aber manchmal gibt es Probleme. Wenn deine Pflanze einen Wurzelschaden erlitten hat, bemerkst du vielleicht Stresssymptome oder sogar einen Schock. Deine Cannabispflanze kann Anzeichen eines verlangsamten Wachstums zeigen und sieht weniger lebendig und munter aus als zuvor. Die Blätter können herabhängen oder sogar welken und gelb werden.
Stelle zunächst sicher, dass du die perfekten Bedingungen in Bezug auf Temperatur und Luftfeuchtigkeit aufrechterhältst. Du solltest die Temperatur etwas senken und die relative Luftfeuchtigkeit erhöhen, denn wenn eine Pflanze nach dem Umtopfen krank ist, bedeutet das, dass ihre Wurzeln nicht richtig funktionieren. Sie entziehen dem Nährboden nicht so viel Wasser, wie die Pflanze braucht, sodass es sinnvoll ist, die Transpirationsrate zu verringern. Das Gleiche gilt für das Licht, das du vielleicht erhöhen oder dimmen solltest. Du kannst auch spezielle Transplantationsschockdünger verwenden (google sie, um bestimmte Produkte zu finden). Dabei handelt es sich im Grunde um Wurzelverstärker, die auch für Stecklinge verwendet werden. Sie enthalten oft sehr wenig Stickstoff (N), denn zu viel N ist schädlich für die Entwicklung gesunder Wurzeln. Im Gegenteil, sie enthalten oft die folgenden Nährstoffe und Naturprodukte:
Phosphor (P) | Wirkt sich positiv auf die Länge und den Durchmesser der Wurzeln aus. |
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Kalium (K) | Ein Mangel daran unterdrückt die Wurzelentwicklung und die allgemeine Fähigkeit der Pflanzen, mit Stress umzugehen. |
Aloe Vera | Verbessert das Wurzelwachstum und wird häufig zum Klonen verwendet. |
Kelp | Ist voll von Wachstumshormonen, die die Wurzelentwicklung fördern. |
Grower fragen oft, wie lange das Umtopfen von Cannabis dauern kann. Das kommt darauf an. Wenn du alles richtig machst, wird deine Pflanze den Unterschied gar nicht bemerken und vom ersten Tag an weiterwachsen. Wenn die Pflanze gestresst war, kannst du ein langsameres Wachstum und Symptome wie Hängenbleiben und Welken für etwa 3-4 Tage feststellen. Nach einer Woche sollte sich eine umgetopfte Cannabispflanze erholen.
6. Umtopfen während der Blütezeit: Nur im Notfall
Von Unfällen und Notfällen abgesehen, solltest du das Umtopfen immer während der Vegetationsphase durchführen. Umtopfen bedeutet nämlich, den Wurzeln mehr Platz zum Wachsen zu geben, und dieses Wachstum hört grundsätzlich in der Blütezeit auf. Die letzte Umpflanzung sollte also VOR der Blütezeit erfolgen und niemals während der Blütezeit. Außerdem raten Experten, dass du dies volle zwei Wochen vor der Blüte tun solltest. So hat deine Cannabispflanze genug Zeit, sich von dem Stress zu erholen und ihre Wurzelstruktur in einen neuen Nährboden einzuwachsen. Das ist besonders wichtig für Autoflower-Pflanzen mit ihrer sehr kurzen Vegetationszeit. Du startest direkt in ihren endgültigen Behältern.
Kann ich Cannabis tiefer umtopfen?
Cannabis tiefer umzutopfen ist eine gute Idee, wenn du einen jungen Setzling einpflanzt. Die Sache ist die, dass ein junger Stamm noch eine sehr zarte Haut hat, die leicht neue Wurzeln bildet, wenn du den Stamm im Nährboden vergräbst. Wenn die Pflanze aber älter wird und die Oberfläche ihres Stammes hart und rau wird, solltest du sie beim Umpflanzen nicht eingraben. Du riskierst nur verschiedene Pilzinfektionen, die zu Dämpfung und Stammfäule führen.
Externe Quellen
- Direct Seeding and Transplanting Influence Root Dynamics, Morpho-Physiology, Yield, and Head Quality of Globe Artichoke, Daniel I. Leskovar, Yahia A. Othman, Plants, 2021
- Effect of transplanting and direct sowing on productive properties and earliness of sweet corn, Teofil Gavric, Omer Omerbegovic, Chilean journal of agricultural research, Mar. 2021
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